Datenbankmanagementsysteme: Aufgaben und Funktionen

n einer Zeit, in der das Sammeln und Strukturieren großer Datenmengen zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist es insbesondere für Unternehmen unumgänglich, sich mit einem Datenbank-Management-System (DBMS) auseinanderzusetzen. Datenbankmanagement kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. In diesem Artikel gehen wir näher auf die Software ein und erklären, was ein gutes Datenbank-Management-System leisten sollte.
Unter Datenbankmanagement versteht man alle Aktionen, welche die Geschäftsdaten während eines Lebenszyklus kontrollieren. Besteht ein (stetig wachsender) Zustrom an Daten, wird Datenbankmanagement zur Notwendigkeit. Andernfalls wäre eine mangelhafte Anwendungsleistung der Fall, die wiederum Auswirkungen auf Compliance und Kontinuität hätte.
Im Zusammenhang mit dem Datenbankmanagement existieren verschiedene Maßnahmen und Techniken. Von diesen können Unternehmen Gebrauch machen, um negative Auswirkungen eines unkontrollierten und exponentiellen Datenwachstums zu reduzieren beziehungsweise sogar zu verhindern.
Im Folgenden zählen wir ein paar gängige und schützende Datenbankmanagement-Aufgaben auf:
Durch technologische Trends, zu denen nicht zuletzt künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge gehören, entsteht eine regelrechte Datenflut. Zur Veranschaulichung: Bereits ein etwa 2-stündiger Film benötigt ungefähr 500 Megabyte Speicherplatz. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass bis zum Jahr 2025 weltweit etwa 175 Zettabyte Daten entstehen werden – dies würde 350 Billionen Filmen entsprechen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Datenmengen strukturiert und in der gewünschten Form bereitgestellt werden. Diese Aufgabe übernehmen Datenbankmanagementsysteme, die Teil eines Datenbanksystems sind. Diese wiederum bestehen aus folgenden Komponenten:
Eine Datenbank, wie beispielsweise die SQL Datenbank, speichert sämtliche physische Daten, während das DBMS Zugriff auf die Datenbank ermöglicht und steuert. Es handelt sich dabei um eine Software, die als Schnittstelle zwischen Benutzern und einer Anwendung arbeitet und dort die Aufgaben der Organisation und Strukturierung übernimmt. Ein Datenbankmanagementsystem hilft also bei der schnellen und einfachen Erkenntnisgewinnung aus gespeicherten Daten.
Die Daten aus einer Datenbank abzufragen, erfordert eine spezielle Datenbanksprache, zum Beispiel SQL (Structured Query Language). Damit können Datensätze in Datenbankmanagementsystemen gespeichert, verwaltet oder einfach abgefragt werden.
Das Datenbankmanagementsystem ermöglicht einen Zugriff auf die Datenbasis. Allerdings lassen sich Datenbankabfragen oder die Nutzung der Daten für andere Anwendungen nur dann tätigen, wenn man über entsprechende Zugriffsrechte verfügt. Damit leisten diese Systeme einen entscheidenden Beitrag zum Datenschutz und der Sicherheit in Ihrem Unternehmen. Hauptkomponenten, aus denen die Systeme bestehen, sind:
Bei dem Datenbankmanagementsystem handelt es sich um den wichtigsten Bestandteil eines Datenbanksystems. Ohne DBMS wären eine Verwaltung, Steuerung oder Kontrolle der Datenbasis nicht möglich. Außerdem ist die Software zuständig für das Management aller lesenden und schreibenden Zugriffe auf die Datenbank.
Funktionen und Anforderungen an Transaktionen eines Datenbankmanagementsystems werden mit dem weit verbreiteten Begriff ACID (dt. AKID) bezeichnet, wobei es sich um ein Akronym für atomiyity, consistency, isolation und durability handelt. Übersetzt bedeuten diese Begriffe: Atomarität/Abgeschlossenheit, Konsitenz, Isolation und Dauerhaftigkeit. Sie beschreiben die wichtigsten Anforderungen an ein DBMS:
Viele Unternehmen investieren in Datenbankmanagement-Aufgaben, Datenbank-Manager und Datenbank-Management-Systeme sowie in die Leistung von fachkundigen Administratoren, wie sie bei IntexSoft.com zu finden sind. Dabei verfolgen die Unternehmer das Ziel, den Geschäftsbetrieb so wie geplant am Laufen zu halten und dabei einen Überblick über Kunden, Datenbestand und Mitarbeiter zu behalten.
Weiterhin stellen die Systeme eine Aufrechterhaltung der Anwendungs- und Datenbank-Performance sowie die Speicherung und Organisation einzigartiger, unterschiedlicher Arten von Daten sicher. Nur so kann eine Automatisierung verschiedener Datenbankprozesse und -verfahren erfolgen.
Da die Menge an Daten, welche täglich von Menschen oder Maschinen generiert werden, kontinuierlich zunimmt, sind die Vorteile eines Datenbankmanagements nicht zu unterschätzen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verbesserung der Sicherheit aller in einer Datenbank versammelten Daten. DBMS verbessert in Unternehmen außerdem den Zugriff auf Daten und ermöglicht es, diese mit Endbenutzern gemeinsam zu nutzen. Dadurch werden wiederum schnellere Verkäufe realisiert sowie schnellere Entscheidungen begünstigt.
Besteht in einem Unternehmen das Problem der Dateninkonsistenz, helfen ebenfalls Datenbank-Management-Systeme. Dieses Problem tritt meistens dann auf, wenn sich mehrere Formen gleicher Daten an verschiedenen Orten befinden. Durch ein DBMS lässt sich ein vollständiger und klarer Blick auf die Art und Weise der gemeinsamen Nutzung von Daten gewährleisten. Dabei wird auch sichergestellt, dass keine unnötigen Datenkopien auftreten.
Nicht zuletzt lassen sich mit dem DBSM Richtlinien zu Datensicherheit und -schutz durch ein Unternehmen besser durchsetzen. Dadurch reduziert sich das Risiko von Datenschutzverletzungen.
Um das richtige Datenbankmanagementsystem für ein Unternehmen auszuwählen, müssen mehrere Faktoren und Prioritäten bedacht werden. Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie Ihre bestehende(n) Datenbank(en) analysieren und verstehen. In jeder befinden sich eigene einzigartige Daten, weshalb Sie über diesbezügliche Anforderungen an ein Datenbankmanagementsystem Bescheid wissen sollten.
Mit einem guten DBMS erhalten Sie eine zentralisierte Sicht auf den Datenzustand und dadurch wiederum Auskunft über den Speicherort und die Funktion der Daten. Weiterhin ermöglicht ein passendes DBMS Zugriff auf Daten über unterschiedliche Anwendungen hinaus, ohne dass dafür erst eine Replizierung der Daten erfolgen muss.
Wichtig ist, dass Sie bedenken, dass ein DBMS wie die meisten Systeme mehr Speicher und CPU benötigt. Deshalb müssen Sie überprüfen, ob Ihr Unternehmen diese bereitstellen kann. Besonders wenn es sich bei den gespeicherten Daten eines Unternehmens um sensible oder ständig wachsende handelt, überwiegen die Vorteile von Datenbankmanagementsystemen deutlich.
An ein DBMS werden in der Regel verschiedene Anforderungen gestellt, die es vor der Wahl des Systems zu überprüfen gilt:
Das zugrundeliegende Datenbankmodell wird durch die Wahl des Datenbankmanagementsystems bestimmt. Zur Auswahl steht eine Vielzahl verschiedener Datenbankmodelle. Eines, welches besonders oft im Internet genutzt wird, ist das sogenannte relationale Datenbankmodell. Im Folgenden gehen wir auf dieses und einige weitere ein und erläutern diese mit Hinblick auf die Unterschiede.
Bei diesem Modell werden die Daten in Tabellen verwaltet, was zeilenweise geschieht. Es handelt sich dabei um das am häufigsten gewählte Datenbankmodell. Jede Zeile bildet dabei eine sogenannte Entität, wobei jede wiederum über bestimmte Eigenschaften verfügt, die in den Tabellenspalten abgelesen werden können. Handelt es sich beispielsweise um eine Filmdatenbank, weist jeder einzelne Film eine Vielzahl an verschiedenen Attributen auf, zu denen Titel, Genre oder Länge gehören.
Der Vorteil, welcher bei relationalen Datenbanken besteht, ist, dass die verschiedenen Beziehungen zwischen den Daten dargestellt werden, was durch die Werte in den Tabellenspalten erfolgt. Wichtig ist dabei, dass Sie in der Lage sind, die einzelnen Entitäten eindeutig zu unterscheiden. Dafür sollte jeder Zeile ein Primärschlüssel zugewiesen sein.
Im Zuge eines objektorientierten Datenbankmodells wird ein Datensatz mit allen dazugehörigen Attributen zu einem einzigen Objekt zusammengefasst. Das hat wiederum den Vorteil, dass alle Informationen direkt verfügbar sind. In diesem Fall sind die Daten also gebündelt abzurufen. Dabei werden nicht nur Attribute, sondern auch Methoden in den Objekten gespeichert.
Die Objekte befinden sich wiederum in Klassen. Das Objekt stellt dabei eine konkrete Einheit einer Klasse dar. Demzufolge entsteht eine Hierarchie zwischen Klassen und Unterklassen. Damit sich die verschiedenen Objekte darin finden lassen, werden entsprechende einmalige Identifikationen durch das DBMS vergeben. Dies ermöglicht ein vereinfachtes Aufrufen der abgespeicherten Objekte.
Dokumentorientierte Datenbanken werden auch als Document Store bezeichnet und vor allem für die Verwaltung semistrukturierter Daten verwendet. Diese folgen dabei keiner festen Struktur, sondern tragen sie in sich selbst. Damit dennoch eine Ordnung von Informationen vorgenommen werden kann, existieren Markierungen innerhalb der semistrukturierten Daten. Diese Daten lassen sich nicht in Tabellen einordnen, weil sie keine klare Struktur aufweisen.
Einfach ausgedrückt wird durch die dokumentenorientierte Datenbank jeweils ein Paar erstellt. Dieses besteht aus einem Schlüssel und einem spezifischen Dokument, welches entweder mit XML, JSON oder YAML formatiert sein kann und die eigentlichen Informationen enthält. Auch unterschiedliche Typen von Dokumenten können gemeinsam in einen Document Store eingebunden werden.
Datenbank-Management-Systeme werden auch als die Grundpfeiler von Datenbanksystemen bezeichnet. Dementsprechend wichtig sind sie und bieten in Unternehmen einige Vorteile. Allen voran steht, dass sich Daten damit nach einem bestimmten System ordnen lassen. Das schafft Übersichtlichkeit und gewährleistet, dass man jederzeit auf die Daten zugreifen kann. Weitere Vorteile in der Übersicht:
Wie jede andere Software auch, hat DBMS natürlich auch ein paar Nachteile. Haben Sie vor, Ihre Datenbanken auf diese Art und Weise zu ordnen, sollten Sie auch die Nachteile in Bezug zum Nutzen abwägen.
Für das Datenbankmanagement stehen viele verschiedene Systeme zur Verfügung. Je nachdem, welche Art des DBMS Sie bevorzugen, können Sie aus diesen Listen auswählen:
Relational:
Dokumentenbasiert:
Hierarchisch:
Objektrelational (Mix aus relationalem und objektorientiertem Ansatz):
Das oben aufgezählte MySQL ist am weitesten verbreitet und stellt die Grundlage einiger im Internet angewendeter Content-Management-Systeme dar, zu denen WordPress oder Joomla gehören.
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Beim Umgang mit Datenbanken sollten Sie beachten, dass diese, einschließlich aller enthaltenen Informationen, unbedingt gesichert werden müssen. Besonders dann, wenn Unternehmen eine große Zahl an Daten sammeln und mithilfe eines Datenbank-Management-Systems verwalten, ist eine ausreichende Sicherung unumgänglich. So besteht nicht die Gefahr, dass es bei einer versehentlichen Löschung zu verheerenden Folgen kommt.
Um eine Sicherung vorzunehmen, sollten Sie Sicherheitskopien der Datenbanken auf externen Speichermedien erstellen. Diese Kopien werden auch als Backups bezeichnet. Damit ist es jederzeit möglich, den Zustand der Datenbank zum Zeitpunkt der Sicherung wiederherzustellen.