Das User Experience Design ist bei der Webseitengestaltung neben dem User Interface Design (UI Design) der zweite bestimmende Faktor. Während beim UI Design die Wahrnehmung des Benutzers der Orientierungspunkt aller Maßnahmen ist, ist es beim UX Design die Empfindung. Wie reagieren User auf die Webseite? Welche Gefühle löst der Besuch aus? Entspricht die Homepage den Erwartungen oder geht sogar darüber hinaus?
Diese Fragen sind bei der Entwicklung des UX Designs zentral, sodass das UX Design auch als Teilbereich des Customer-Relationship-Management (CRM) aufgefasst werden kann. Ein gelungenes UX Design entscheidet maßgeblich über die Relevanz der Produkte, die Aufrufe pro Tag und die Absatzzahlen.
Das User Experience Design stellt den Menschen in den Mittelpunkt und schafft die Voraussetzungen dafür, dass aus Lesern begeisterte Kunden werden. Durch ein ausgezeichnetes UX Design, das wichtige Trends und Entwicklungen der Gegenwart aufgreift, können Produkte mit Leben gefüllt und für den Kunden mit zusätzlicher Bedeutung versehen werden.
User Experience ist die Weiterentwicklung der Usability. Der Ansatz bereichert die funktionale Betrachtungsweise der Usability um ästhetische und emotionale Aspekte. UX schließt somit sämtliche Effekte und Erfahrungen der Kunden auf der Webseite in ihre Betrachtung ein und bezieht sich auf die gesamte Customer Journey. Die Wertigkeit eines UX Designs kann heute durch Tools wissenschaftlich gemessen werden.
Wichtige Parameter sind in diesem Zusammenhang die Nutzerverweildauer (Lesezeit), der Grad wiederkehrender Benutzer, Scrolltiefe, die Aktivität der Leser (Klicks, Kommentare, Likes und Teilen) und die Conversion Rate, das heißt wie viele Leser zu Kunden werden. Sämtliche Maßnahmen von UX Designern sind auf eine Optimierung des Nutzererlebnisses gerichtet. Nutzerfreundlich ist alles, was den Nutzern Freude macht.
Im ersten Jahrhundert v. Chr. legte der römische Architekt Marcus Vitruvius Pollio eine zehn Bänder umfassende Reihe zum Wesen der Architektur auf, die er Kaiser Augustus widmete. Die drei Leitsterne für Architekten, die firmitas, utilitas und venustas, besitzen heute für User Experience Designer eine ähnliche hervorgehobene Relevanz.
Die drei Säulen der Architektur lassen sich als Standfestigkeit, Nützlichkeit und Schönheit übersetzen. Eine Webseite besitzt ein ausgezeichnetes User Experience Design, wenn sie reibungslos funktioniert, den Usern Nutzen und Mehrwert bietet und aufgrund ihrer grafischen Gestaltung anziehend wirkt.
Heute werden bei der Webseitengestaltung das User Interface Design (UI Design) und das User Experience Design (UX Design) voneinander unterschieden. Beides sind die zwei Seiten derselben Medaille und gehören zum Gesamtkonzept. Das User Interface Design konzentriert sich auf die grafische Gestaltung von Webseiten und die Schnittstellen-Kommunikation im Rahmen der Mensch-Computer-Interaktion.
Im Unterschied dazu kommt es beim User Interface Design mehr auf den Eindruck des Nutzers an. Die Herangehensweise ist subjektiver als beim UI Design, wenngleich diese subjektiven Faktoren mittels geeigneter Parameter und Tools sich heute gut objektivieren lassen. Das strategische Ziel von UX Design besteht darin, den Lesern bei der Anwendung eine angenehme Erfahrung zu bieten und die Befriedigung seiner Bedürfnisse herzustellen. Das Unternehmen bleibt positiv im Gedächtnis und das Branding wird gestärkt.
User Experience Design konzentriert sich konsequent auf das Nutzererlebnis und der Nutzer rückt mit seinen Wünschen in den Vordergrund. Alle Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die emotionale Erfahrung der Leser während ihrer Customer Journey zu verbessern. Eine reibungslose Funktionalität mit intuitiver Navigation, einem übersichtlichen, schlanken Menü, responsivem Design und schnellen Ladezeiten wird durch ästhetische und begeisternde Elemente ergänzt, die den Joy of Use betonen.
Die Webseite bleibt den Nutzern mit ihren Services als virtueller Erlebnisraum nachhaltig im Gedächtnis haften. Sie kehren gern an diesen Ort zurück und die angebotenen Produkte werden zur Steigerung der Conversion Rate zum Leben erweckt, spielen also ihre Stärken vollständig aus. Eine gelungene Zielgruppenorientierung ermöglicht eine Ansprache, die den Nutzer dort abholt, wo er steht, und ein konsistentes Design spiegelt Professionalität und weckt Vertrauen.
Eine nach den Leitlinien von UX Design erfolgreich gestaltete Webseite hat direkte Auswirkungen auf die Höhe der Nutzerzahlen, die Conversion Rate und die Absatzzahlen. All dies koppelt wiederum auf den Markenwert und die Markenakzeptanz zurück. Einzigartige Erlebniswelten werden gern aufgesucht, graue Betonwüsten gemieden. Was für die analoge Welt gilt, gilt auch für den digitalen Raum, dies müssen UX Designer bei ihrer Kreation stets beachten. Darüber hinaus macht ein ausgereiftes User Experience Design es den Kunden so leicht wie möglich, ihre Ziele zu erreichen bzw. den Einkaufswagen zu finden.
Kurze Verlaufswege unter Einhaltung der 3-Klick-Regel tragen ebenso dazu bei wie das KISS-Prinzip mit der Aufforderung: Keep it simple and short. Die Theorie der Common Patterns wiederum bewegt sich im Rahmen der Symboltheorie und setzt auf vertraute Symbole, welche die Orientierung bei der Nutzung erleichtern und den Leser emotional ansprechen.
Vorteile für SEO und Marketing
Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) geht vom einfachen Prinzip aus, dass alles Relevanz hat, was den Nutzer interessiert. Der Marktführer Google möchte den Erwartungen der Anwender entsprechen, dass diese nach jeder Suche mit den besten Ergebnissen beliefert werden. Hinzu kommt die Erwartung, dass die hochwertigsten Ergebnisse, die den größten Mehrwert bieten, ganz vorne in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) stehen. Es liegt also nicht nur an der Bequemlichkeit, dass fast ausschließlich die oberen Ergebnisse angeklickt werden, sondern auch an der Nutzererwartung.
Ein erstklassiges UX Design hat nun direkte Auswirkungen auf SEO, da die Response der Leser von Google und anderen Suchmaschinen aufmerksam registriert wird. Einige Parameter wie die Verweildauer (Lesezeit), der Aktivitätsgrad, die Scrolltiefe und die Zahl der wiederkehrenden Benutzer haben wir bereits vorgestellt. Sie alle messen die Zufriedenheit der User und stehen im Fokus für die Ausrichtung und Entwicklung der Webseite.
Einfach gesagt, gefallen den Nutzern Webseite und Angebote, kommen mehr Besucher und halten sich länger auf der Webpräsenz auf. In der Folge wird die Homepage von Google und Co. in den SERPs aufgewertet und die Positivspirale erfährt eine neue Dynamik.
Die Aufwertung der Webseite in den SERPs und die Steigerung der Conversion Rate sind die augenfälligsten Vorteile, die sich mit einem durchdachten Konzept für die Gestaltung des UX Designs verbinden. Darüber hinaus reduzieren Webseiten, in denen sich die Kunden mühelos orientieren können und wichtige Fragen von vornherein geklärt werden, den Aufwand für den Support.
Das ständige Streben nach Optimierung fördert das Leistungsbewusstsein der Mitarbeiter, wirkt sich auf alle Aspekte im Betriebsalltag positiv aus und verhält sich stimulierend gegenüber Innovationen. Wir sorgen als UI/UX Design Agentur für Erlebnisse während der Customer Journey – Sprechen Sie uns an!
Gutes UX Design ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Vielmehr schafft dieses Konzept die Voraussetzung, unseren Alltag mühelos zu gestalten, der sich zunehmend im digitalen Raum abspielt. Im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung erwarten Nutzer, dass die Dinge funktionieren. Dies gilt für physische Produkte ebenso wie für Dienstleistungen und Webseiten.
Zugleich steigen die Erwartungen auch mit Blick auf das gewisse Etwas. Wer bei der Webseitengestaltung konsequent die Aspekte von UX Design beachtet und die Themen beherrscht, die zur Gestaltung dazugehören, schafft in jeder Beziehung einen Mehrwert und sorgt letztendlich für zufriedene Kunden bei einer andauernden und nachhaltigen Entwicklung.
Das Vier-Quadrantenmodell unterteilt das User Experience Design in vier etwa gleich wichtige Quadranten, die für den Erfolg des Konzeptes wesentlich sind:
Erlebnisse bleiben im Gedächtnis haften und positive Erlebnisse wecken Begeisterung und stellen eine Markentreue her, die Kunden immer wieder aufs Neue auf die Produkte neugierig macht. Wer seine Webseite innovativ hält und seinen Kunden immer wieder neue Spezialeffekte bietet, weckt Erwartungen, die Motivation herstellen, die Webseite bald wieder zu besuchen und nach neuen Waren zu durchforsten.
Interaktion findet auf Homepages über Schnittstellen (Interfaces) statt. Ein gelungenes Interaktionsdesign fördert die interaktiven Elemente der Webseite, zu denen unter anderem Seitenübergänge, Schaltflächen, Symbole und Animationen gehören, mit Blick auf ihre Zugänglichkeit und Attraktivität. Der Nutzer wird darin unterstützt, stets die Orientierung zu bewahren und schnell alle Ziele zu finden.
Bei der Nutzerforschung geht es um die Identifikation dessen, was Kunden wirklich wollen. Alle Nachforschungen finden auf Basis von Datensammlungen statt. Am Ende werden Webseite und Produkte konsequent nach den Kundenwünschen ausgerichtet, um Symmetrie und Akzeptanz herzustellen.
Die Informationsarchitektur wird zugänglich und übersichtlich gestaltet, damit Nutzer intuitiv navigieren können, schnell ihre Ziele erreichen, die benötigten Funktionen rasch zur Hand haben und sich auf der Webseite gut zurechtzufinden. Dies baut Frustrationen ab und sorgt für schnelle Verlaufswege, die sich wiederum positiv auf die CR auswirken.
Das Erlebnis des Users kann geformt werden und die Werkzeuge dafür besitzen die UX Designer. Folgende Denkweisen und Verfahren sind für ihre Vorgehensweise bedeutend:
Beim UI Design geht es um Details, beim UX Design hingegen um die Wirkung als Ganzes, das wiederum mehr ist als die Summe seiner Teile. Das UX Design trennt nicht einmal mehr zwischen Produkt und Service, denn der Service ist bereits das Produkt. Jede Phase der Customer Journey auf der Anwendung oder Webseite wird nach den Maßstäben von Funktionalität, Zuverlässigkeit, Nützlichkeit und Attraktivität gestaltet.
Der User soll mit einem positiven Gefühl aus der Interaktion mit dem Unternehmen hinausgehen, das in der Folge an Akzeptanz und Popularität gewinnt. Im besten Fall wird der Anwender zu einem überzeugten Markenbotschafter für das Unternehmen und seine Produkte.
Nur wer den Kunden kennt, kann optimal auf seine Bedürfnisse eingehen. Da sich der Wert des UX Designs an der Summe der positiven Emotionen misst, legt der UX Designer einen Schwerpunkt seiner Arbeit in der Erkennung der Wünsche und Vorlieben der User. Werkzeuge dafür sind Beobachtung, Befragungen, Dialoge und die Homepage-Analyse. Die Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Seitengestaltung ein und werden in einem ständigen Kreislauf erneut einer Prüfung unterzogen.
Die ISO-Norm 9241-210 definiert die User Experience als Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher Systeme unter Einschluss der kognitiven und emotionalen Wahrnehmungen von Kunden. Ihre Reaktionen haben ebenso eine Bedeutung wie das Set an Erwartungen, das sie von Haus aus mitbringen. All diese Empfänglichkeiten gilt es bestmöglich zu bedienen, um für einen stimmigen Gesamteindruck zu sorgen, der das Band zwischen Kunden und Unternehmen festigt.
Tools, in denen die Augenbewegungen der Nutzer beim Betrachten und Navigieren von Anwendungen analysiert werden, gibt es längst. Eye-Tracking-Programme stellen die Augenbewegungen der Nutzer in einer Wärmekarte (Heatmap) dar. Die Betrachtungshäufigkeit der einzelnen Areale wird farblich dargestellt, wobei rot die „heißeste“ und blau die „kälteste“ Farbe darstellt. Weitere Farben dienen der Abstufung.
Auf diese Weise können Administratoren und UX Designer die attraktivsten Seitenbereiche erkennen, die am ehesten mit attraktiven Inhalten und wichtigen Informationen gefüllt werden können. Unattraktive Seitenbereiche geben hingegen Aufschluss über ihr Optimierungspotenzial. Eng mit dem Eye-Tracking verbunden sind Klick-Tracking, Scroll-Tracking und das Mouse-Movement-Tracking, die ebenfalls interessante Aussagen über die Nutzergewohnheiten bieten.
Die Nutzererfahrung lässt sich auf vielfältige Weisen veredeln. Wir stellen vier dieser Anwendungen vor. Damit wir Ihnen die individuelle Softwareentwicklung für Ihre Apps, Software und Webseiten implementieren, kontaktieren Sie uns jetzt!
Der Markterfolg entscheidet über die Benutzerfreundlichkeit. UI Designer stellen ein aufregendes Online-Erlebnis für Webseiten, Anwendungen und Softwaredesigns her. Jede Customer Journey auf der Homepage wurde von einem UX-Experten bereits ausgetüftelt.
Im Zeitalter von Alexa und Siri nimmt Sprachsteuerung an Bedeutung zu. Viele Nutzer schwören auf den damit verbundenen Bequemlichkeitsvorteil. In den USA greift bereits die Hälfte aller User auf sprachbasierte Steuerungselemente zurück. UX Designer arbeiten hier mit UI Designern Hand in Hand, um die klassischen visuellen Schnittstellen um attraktive akustische Schnittstellen zu ergänzen, die virtuos auf die Aspekte von Nützlichkeit, Ästhetik und Attraktivität hin optimiert sind.
Virtual Reality und Augmented Reality sind Schlüsselinnovationen der Gegenwart, die den Markt für Computerspiele revolutionieren. Spiele wie Pokemon Go sorgen für ein neues Immersionserlebnis und lassen den Nutzer noch plastischer in die Spielwelt eintauchen, in der die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit zunehmend verschwinden. Für UX Designer ist die Einbettung von VR- und AR-Elementen eine spannende Herausforderung, zumal diese zugänglich, funktionstüchtig und nutzerfreundlich sein müssen.
Erlebnisse können geformt und Erfahrungen gestaltet werden. Auch hier kommen die UX Designer ins Spiel. Im Endeffekt geht es um die Realisierung eines Service Designs, das die Kunden mit der Infrastruktur einer Anwendung so zusammenführt, dass sie sich bei jedem Schritt ihrer Customer Journey unterstützt fühlen.