Ein erfolgreicher Onlineshop basiert auf einem benutzerfreundlichen und maßgeschneiderten Shopsystem, das eine skalierbare Logistik ermöglicht. Allerdings existiert auf dem Markt eine Vielzahl an Shopsystemen und Webshop-Softwares, was Laien vor Herausforderungen stellt.
Doch was ist ein Shopsystem und welche Arten stehen zur Auswahl? Inwiefern profitieren Onlineshop-Betreiber von Shopsystemen, worauf gilt es bei der Auswahl des Systems zu achten und welche Shopsysteme bieten welchen Mehrwert? Dieser Artikel liefert Antworten auf all diese Fragen!
Kundinnen und Kunden ein bequemes Einkaufserlebnis bieten: Mit einem professionellen Shopsystem vertreiben E-Commerce-Shops ihre Produkte im Internet. Das Ziel ist die Steigerung der Conversion-Rate und damit die Umsatzsteigerung. Gleichzeitig hat es Priorität, den ROI (Return of Investment) zu steigern.
Das System kann entweder einer vorgefertigten Shop-Software entstammen oder in Eigenregie entworfen werden. Im Vergleich zu Marktplätzen wie Amazon betreibt in der Regel ein Online-Händler einen Online-Shop.
Die bekannten Online-Shopsysteme wie Shopify, WooCommerce, JTL Shop oder Gambio bieten Nutzern weltweit die Möglichkeit, ohne technisches Know-how und auf Basis von vorgefertigten Templates Onlineshops zu kreieren und im E-Commerce-Bereich Erfolg zu verzeichnen.
Drag-and-Drop-Editoren erleichtern die Erstellung eines Online-Shops und verfügen über ein Backend mit diversen Funktionen. So lassen sich beispielsweise Kundendaten einpflegen oder die Buchhaltung integrieren. Zudem verfügen die bekannten Shopsysteme über eine sichere SSL-Verschlüsselung und einen Kundensupport.
Die Effizienz gewährleisten Shopsysteme über ihre Verbindung zum WMS des Fulfillers. So können Nutzer ihre Aufträge übertragen und Änderungen vornehmen.
Sie spielen mit dem Gedanken, ein Shopsystem zu verwenden? Für den Einstieg gilt es, sich einen Überblick über das Angebot zu verschaffen und einzelne Anbieter miteinander zu vergleichen. Auf dem Markt stehen Kauf- und Mietsoftwares, kostenlose Softwares und Plugins zur Verfügung.
Neben dem Kostenfaktor sind die eigenen Ansprüche und Ziele des eigenen Unternehmens zu berücksichtigen. So lässt sich herausfinden, ob sich eine Open-Source-Variante, eine kostenpflichtige und umfangreichere Software oder ein individuelles Shopsystem eignet.
Für kleine Unternehmen bieten sich hier besonders SaaS-Webshop-Lösungen oder Plugins an. Mittlere bis große Unternehmen greifen in der Regel auf eine Open-Source-Software oder eine On-Premise-Lösung zurück.
Ein Software-as-a-Service-Shopsystem, kurz SaaS-Shopsystem, ist ein cloudbasiertes Mietsystem. Diese können monatlich, jährlich oder on demand durch Webshop-Anbieter zur Verfügung gestellt werden.
Der Großteil der SaaS-Shopsysteme wie Shopware und Shopify verfügt über einen Drag-and-Drop-Editor. Somit eignen sich diese für Laien, die über keine Programmierkenntnisse verfügen. Weiterhin bietet sich eine SaaS-Lösung für Einzelunternehmer, kleine, mittlere sowie große Unternehmen an.
Vorteile:
Nachteile:
Content-Management-Systeme (CMS) wie Drupal und WordPress stellen erweiterbare Webshop-Plugins zur Verfügung. Diese sind einfach zu installieren und ermöglichen es den Nutzern, einen Onlineshop in ihre bestehende Webseite zu integrieren.
Viele Plugins stehen zudem kostenlos zur Verfügung. Jedoch erzeugen einige Plugins Zusatzkosten, wenn diese erweitert werden. Die Funktionen der Plugins ähneln SaaS-Lösungen.
Vorteile:
Nachteile
Mittlere und große Unternehmen setzen in der Regel auf umfangreiche und kostenintensive On-Premise-Lösungen. Die Erstellung von Onlineshops und die individuelle Anpassung des Shopsystems übernimmt häufig eine E-Commerce-Agentur, da der Arbeitsaufwand hoch ausfällt.
Möglich sind zudem E-Commerce-Komplettlösungen. Der Vorteil: Der Online-Shop wird hier auf den eigenen Servern gehostet. Notwendig ist eine einmalige Lizenz für das Shopsystem.
Vorteile
Nachteile
Open-Source-Shopsysteme ermöglichen ein umfangreiches Frontend- und Backend-Developement. Wer über die notwendigen technischen Kenntnisse verfügt, profitiert bei Open-Source-Lösungen von zahlreichen interessanten Möglichkeiten, den eigenen Onlineshop zu erschaffen. Der Grund: Als Entwickler haben Sie in diesem Zusammenhang Zugriff auf den Quellcode.
Vorteile
Nachteile
Shopsysteme erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Laut Statista ist die Online-Shop-Software Magento Marktführer. Die Plattform bezieht sich dabei auf eine Erhebung von ecommerceDB. 29 Prozent aller befragten Webshops aus fünfzig Ländern nutzen Magento. Auf Platz zwei findet sich der beliebte Anbieter Shopify wieder, dicht gefolgt von der in Deutschland beliebten Software Shopware.
Welches Shopsystem erfüllt Ihre individuellen Erwartungen? Diese Frage sollten Sie sich stellen, um das geeignete System für Ihren E-Commerce-Shop ausfindig zu machen. Folgende Fragen gilt es zu beantworten:
Wählen Sie das Shopsystem auf Basis Ihrer Vorkenntnisse und der Benutzerfreundlichkeit aus. Ohne technische Vorkenntnisse eignen sich E-Commerce-Plattformen wie Wix, Jimdo, Shopify oder ePages für die Erstellung eines Shops.
Content-Management-Systeme wie WordPress, PrestaShop oder Magento setzen Programmierkenntnisse voraus und eignen sich für die Erstellung komplexer E-Commerce-Shops.
Ein Onlineshop überzeugt Interessenten, wenn die Seiten ansprechend gestaltet werden. Eine klare Struktur erleichtert die Verwendung und wirkt sich positiv auf das Nutzererlebnis aus. Ein Shopsystem sollte aus diesem Grund über eine ausreichende Auswahl an Templates verfügen.
Gleichzeitig ist es von Vorteil, wenn die Designs individuell angepasst werden können. Da viele Nutzer mobil einkaufen, sollte Ihr Shop zudem responsiv sein. Ist dies der Fall, überzeugt das Webdesign auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones. Wix bietet zahlreiche kostenlose Designs, die sich für kleine Projekte eignen. Shopify bietet Nutzern ebenfalls eine große Auswahl an kostenlosen Templates.
Welche Funktionen ein Shopsystem umfasst, steht in Relation zu der Zielgruppe des Anbieters sowie der Art des Systems. Softwares für Einzelunternehmer beispielsweise verfügen in der Regel über Drag-and-Drop-Editoren, die die Erstellung und Betreuung eines Onlineshops erleichtern.
Große Unternehmen dagegen bevorzugen den Einsatz professioneller Entwickler. Sie benötigen aus diesem Grund keinen Editor, sondern ein Enterprise-Shopsystem, das individuell angepasst werden kann.
Mobile Shopping wird durch mobil optimierte Themes unterstützt. Auch die Einbindung von persönlichen Kundenaccounts inklusive der Einsicht in Rechnungen und die Bestellhistorie sind möglich.
Ebenso stellen einige Anbieter ein Analytics-Dashboard bereit. Hier können Sie in Echtzeit Ihren Umsatz sowie Bestellungen und Lagerbestände einsehen. Zudem sind Schnittstellen zu Versanddienstleistern, Buchhaltungsfunktionen und SEO-Funktionen möglich.
Viele Online-Händler nutzen nicht ausschließlich ihren Onlineshop als Verkaufskanal. Sie generieren zusätzlich Umsatz über weitere Kanäle wie Facebook, Instagram oder Amazon. Um auf Amazon oder Ebay zu verkaufen, lohnt sich der Einsatz des Shopsystems ePages.
Dieses verfügt über eine Dropshipping-App. Aber auch Anbieter wie Shopify bieten die Möglichkeit, mehrere Verkaufskanäle zu nutzen und ein großes E-Commerce-Projekt zu realisieren.
Durch Erweiterungen wie Apps lassen sich E-Commerce-Plattformen mit wertvollen Funktionen aufstocken. Das Ziel ist, den eigenen Online-Shop zu optimieren. Dies gelingt beispielsweise durch den Einsatz von XML-Sitemaps.
WordPress und WooCommerce überzeugen darüber hinaus durch eine große Auswahl an Plugins. Die größte Vielfalt an Erweiterungen bieten Shopify und Wix.
Viele Shopbetreiber setzen auf SEO-Strategien, um durch Traffic Umsatz zu erzielen. Im ersten Schritt gilt es, Title-Tags, Links und das Backlink-Profil zu optimieren beziehungsweise von Beginn an korrekt umzusetzen.
Anbieter wie WooCommerce bieten ihren Nutzern jedoch weitere hilfreiche SEO-Funktionen: Hier können kleinste Anpassungen der SEO-Optionen vorgenommen werden. Der Grund: WooCommerce wird zusätzlich zu WordPress verwendet und eignet sich somit insbesondere für E-Commerce-Händler, die eine Nische mit starken Mitbewerbern bedienen.
Der Kundensupport einer E-Commerce-Plattform unterstützt Sie dabei, Ihren Online-Shop zu realisieren. Einige Anbieter bieten ausschließlich Support per Telefon oder via E-Mail an. Andere dagegen nutzen Live-Chats. Dabei gilt: Ein Kundensupport sollte schnell antworten und hilfreiche Lösungen anbieten.
Open-Source-CMS wie WordPress oder PrestaShop bieten keinen persönlichen Support an, sondern verweisen auf die Community. In Foren können Nutzer hier Fragen stellen und von dem Know-how der Gemeinschaft profitieren.
Schnell ladende Seiten ermöglichen eine positive Nutzererfahrung, während langsame Online-Shops hohe Bounce-Rates verursachen und Kaufabschlüsse (Conversions) verhindern. Gleichzeitig strafen Suchmaschinen langsame Seiten ab, sodass diese schlechter ranken.
Eine gute Performance ist somit ausschlaggebend für Ihren Erfolg im E-Commerce-Bereich. Laut einem Shopsystem-Test von tooltester überzeugt die Performance von BigCommerce, Webnode, Jimdo, Volusion, Squarespace, Weebly und Shopify. Die Seiten laden laut Testergebnis in unter drei Sekunden. Wix, WooCommerce und WordPress wiesen im Test geringere Ladegeschwindigkeiten auf.
Weiterhin gilt es, die Uptime zu berücksichtigen. Hier gilt: Ihr Online-Shop sollte stets verfügbar sein. Arbeiten Sie mit unzuverlässigen Servern und ist Ihre Website regelmäßig offline, generieren Sie keinen Umsatz. Gleichwohl sinkt die Nutzerzufriedenheit.
Bei der Anschaffung eines Shopsystems sollte das zur Verfügung stehende Budget des Unternehmens berücksichtigt werden. On-Premise-Lösungen beispielsweise sind mit hochpreisigen Lizenzen verbunden, die ein hohes Budget voraussetzen. Aus diesem Grund eignen sich diese Lösungen für große Unternehmen, jedoch nicht für kleine Online-Händler.
Mit einem Team aus 20 bis 45 Mitarbeitern lässt sich eine SaaS-Lösung mit integrierten Funktionen umsetzen. Open-Source-Lösungen dagegen erfordern ein größeres Team, da der Zeitaufwand größer ausfällt. Je nach Shop-System kann die Online-Shop-Erstellung mit Kosten zwischen 4.000 und 30.000 Euro einhergehen.
Onlineshop-Baukästen bieten ein Hosting an. Andere Software-Anbieter stellen Hosting-Pakete bereit, die speziell an den Nutzer angepasst werden. Entscheiden Sie sich gegen einen Shop-Baukasten, sollten Sie sich deswegen umfassend zum Thema Hosting beraten lassen.
Bei kostenlosen Shopsystemen handelt es sich um eine kostenlose Version eines Baukastens für Online-Shops. Dieser lässt sich selbst mit einem kleinen Budget realisieren, verfügt jedoch über wenige Funktionen.
Zudem können Sie mit technischen Vorkenntnissen in Eigenregie einen Webshop mit WordPress erstellen. Hier fallen lediglich Kosten für das Hosting an. Webshops auf Marktplätzen wie Amazon sind zwar in der Erstellung kostenfrei, allerdings verlangt der Marktbetreiber eine Provision.
Mit Hilfe eines individuellen Kriterienkatalogs lassen sich Anbieter von Shopsystemen vergleichen. Fragen Sie sich, welche Produkte Ihre Zielgruppe favorisiert und welche Alleinstellungsmerkmale Ihr Online-Shop aufweisen sollte. Auch die Zahlungs- und Versandarten können Sie im Anbietervergleich als Kriterien verwenden.
Mit der Hilfe eines Shop-Systems lässt sich der eigene Online-Shop erstellen. Unternehmen profitieren hier von vorgefertigten Lösungen, die von Shopsystem-Anbietern zur Verfügung gestellt werden. Alternativ kann ein System in Eigenregie entworfen werden, wenn Sie technisches Know-how aufweisen oder einen Entwickler engagieren.
Neben Software-as-a-Service-Lösungen und Plugins stellen Anbieter auf dem Markt On-Premise-Lösungen und Open-Source-Systeme zur Verfügung. Bei der Auswahl der E-Commerce-Plattform sollten die Bedürfnisse und Ziele des jeweiligen Betriebs berücksichtigt werden.