E-Commerce boomt! In den letzten Jahren konnte ein kontinuierliches Wachstum der Umsatzzahlen festgestellt werden und die Prognosen für den Online Handel versprechen weiterhin eine positive Entwicklung. Möchte man sich an den hohen Gewinnen des E-Commerce beteiligen, ist ein Online Shop notwendig. Mit einer guten Positionierung in den Suchmaschinen und einer userfreundlichen Gestaltung des Webshops sind hohe Einnahmen möglich.
Da für die Erstellung eines Webshops allerdings umfassende Programmierkenntnisse benötigt werden, greifen immer mehr Unternehmer auf E-Commerce-Plattformen zurück. Mithilfe der Software kann das eigene Online Business im Handumdrehen ins Leben gerufen, kinderleicht verwaltet und gepflegt werden.
Zu den bekanntesten E-Commerce-Lösungen zählen zweifelsohne Shopify und WooCommerce. Die Anbieter haben ein Konzept entwickelt, das den Aufbau, die Pflege und die Verwaltung von Shop-Systemen für die breite Masse zugänglich macht. Im Folgenden werfen wir einen genauen Blick auf die beiden Wettbewerber und küren den Sieger der konkurrierenden Shopsysteme.
Das Geburtsjahr von Shopify liegt im Jahr 2006, als Tobias Lütke und Scott Lake nach einem Mittel suchten, um Snowboards zu verkaufen. Aus einer recht einfach gestrickten E-Commerce-Lösung entwickelte sich innerhalb weniger Jahre ein All-Inclusive-Shopsystem, das in 175 verschiedenen Ländern zum Einsatz kommt. Das Omnichannel-Shopsystem basiert auf einer Cloud, die von brandneuen Marken, jungen Start-ups oder renommierten Unternehmen gleichermaßen genutzt werden kann.
Bei Shopify handelt es sich nicht um eine Open-Source-Software, sondern ein geschlossenes System. Es besitzt ein von Usern unveränderbares Backend, das nur von den Entwicklern bearbeitet werden kann. Im Angebot des Shopsystems inbegriffen sind alle Leistungen, die sich auf das Erstellen und Verwalten des Webshops beziehen.
Die webbasierte E-Commerce-Plattform bietet nicht nur ein voll ausgereiftes Bedienkonzept für den eigenen Shop, sondern ist ein Komplettpaket aus Hosting und Shopsystem. Das Grundgerüst besteht aus einer Reihe von Features. Die Funktionen können beliebig erweitert werden, sind allerdings käuflich zu erwerben. Shopify stellt den Kunden zu diesem Zweck eine Art App Store zur Verfügung, wo sich sämtliche Erweiterungen erwerben und herunterladen lassen.
Im Internet existieren aktuell 26.669.450 Online Shops. Mehr als ein Viertel der Seiten nutzt die E-Commerce-Technologie von Shopify, um den Vertrieb im virtuellen Raum abzuwickeln. Shopify ist somit das E-Commerce-Programm, das von den meisten Shops in Anspruch genommen wird.
Für einen Shop, der auf Basis von Shopify erstellt wurde, sprechen schlagkräftige Argumente, doch auch die negativen Aspekte sollen nicht verschwiegen werden:
Vorteile:
Nachteile:
WooCommerce entsprang der Tastatur von drei WordPress-Fans, die ihre irrwitzige Idee zu einem international agierenden Unternehmen entwickelten. Die Programmierer stammten aus unterschiedlichen Ländern und sprachen sich über E-Mail ab. Im Jahr 2008 fand die offizielle Gründung des Unternehmens statt, das heute in mehr als 19 Ländern vertreten ist.
Das Open-Source-Shopsystem ist kostenlos und die beste Software für Selbstmacher und kreative Köpfe. Die Shopify-Alternative ist ein Plugin, welches das Content-Management-System WordPress erweitern kann. Die Nutzung des CMS ist dementsprechend unverzichtbar, um mithilfe von WooCommerce ein professionelles Shopsystem einzurichten.
Im Gegensatz zu Shopify kann WooCommerce nicht als All-inclusive E-Commerce-Plattform bezeichnet werden. Der Seitenbetreiber muss über eine gehostete Webseite verfügen, die mittels WordPress erstellt und betrieben wird. Die Erweiterung kann kostenlos erworben werden und transformiert die Website mit wenigen Klicks in einen professionellen Online Shop.
30 Prozent der WordPress-User bedienen sich des bekannten Plugins. Das Add-on erfreut sich großer Beliebtheit und schneidet im Vergleich zu anderen Erweiterungen sehr positiv bei den Kunden ab. Doch natürlich besitzt auch ein WooCommerce-Shop Vor- und Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
Im Ranking der Shop-Systeme liefern sich WooCommerce und Shopify ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Rennen. Im folgenden Abschnitt widmen wir uns detailliert den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen dem WooCommerce Plugin und der Shopify Omnichannel-Webshop-Software. Für mehr Informationen zu Shop-Systemen nehmen Sie gerne Kontakt mit unserem Kundenservice auf Intexsoft.com auf.
Wer mit WordPress vertraut ist, wird keine Probleme haben, sich bei WooCommerce zurechtzufinden. Das Plugin ist userfreundlich konzipiert und auch für Neulinge geeignet. Ohne Erfahrung im Umgang mit dem CMS kann der Einstieg etwas holprig werden.
Es muss ein passender Anbieter gefunden werden, der eine gute Lösung für das anspruchsvolle Webhosting offeriert. WordPress muss eingerichtet und am Grundgerüst der Webseite gearbeitet werden. Eine umfassende Einarbeitung in die Programmphilosophie, die Funktionen, die Module und die Pflege der Software sind nötig, um WooCommerce in vollem Umfang nutzen zu können.
Shopify wird sowohl von Anfängern als auch geübten Seitenbetreibern verwendet – das geschlossene System eignet sich für jeden Nutzerkreis. Die größten Schwierigkeiten dürften die Wahl des Pakets, die Anmeldung und Registrierung auf der Webseite verursachen. Die Einrichtung des Webshops vollzieht sich mittels Templates und Themes.
Ein Theme ist eine grafische Vorlage, welche die Optik von Benutzeroberflächen bestimmt. Es erleichtert die Gestaltung der Website und sorgt für ein einheitliches Design. Shopify verfügt über einen Store, der mehr als 180 Themes beinhaltet. Die Skins können minimal angepasst werden, ohne den Code zu verändern. Die Themes wurden zudem so entwickelt, dass sie auf mobilen Geräten und auf dem Desktop ein gutes Bild abgeben. Shopify besitzt einen bunten Mix aus Premium und normalen Themes. Für die Premium-Version müssen einige Euros investiert werden.
Um auf diese Art der Themes zugreifen zu können, muss ThemeForest geöffnet werden. ThemeForest birgt mehr als 600 Themes. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Anpassungen sind nur durch den Eingriff in den Code realisierbar, was bedeutet, dass der Nutzer die Programmiersprache Liquid beherrschen muss, um die Themes auf das Corporate Design der Website zu übertragen.
WooCommerce offeriert ebenfalls rund 600 Themes. Pro Skin müssen zwischen 29 und 64 US-Dollar investiert werden. Die Skins kommen mit einem starken Support, der Fragen rund um das Thema UI/UX Design beantworten kann. Entscheidet man sich für die kostenlosen Themes, muss auf die Hilfe verzichtet werden. Doch Achtung! Einige Themes sind nur in Englisch verfügbar.
Nicht immer reicht der Funktionsumfang der Standardversion aus, um das Shopsystem mit allen benötigten Features einzurichten. Shopify und WooCommerce bieten aus diesem Grund Apps und Tools an, mit welchen die Shops kombiniert werden können. Die Plugins und Erweiterungen ermöglichen eine individuelle Anpassung an die eigenen Anforderungen und die Bedürfnisse der Zielgruppe.
Sowohl WooCommerce als auch Shopify stellen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um Produkte auf ansprechende Art und Weise zu präsentieren. Die Ware kann mit anziehenden Bildern ausgestattet oder durch die Einbindung von Videos attraktiver gemacht werden. Die Farben der Artikel lassen sich zudem anpassen.
In beiden Systemen sind verschiedene Zahlungssysteme integriert. Mit Shopify Payments kann auf unterschiedliche Zahlungsanbieter zurückgegriffen werden:
Praktisch ist, dass Shopify Payments über eine feste Integration in das System verfügt. Verwaltet wird das Bezahlsystem über den Shopify-Admin-Panel und ermöglicht das Monitoring in Echtzeit der Zahlungen. Der Nachteil an Shopify Payments ist, dass der Service gebührenpflichtig ist und es immer wieder zu Fehlern und Ungereimtheiten kommt. Weiterhin ist es nur in ausgewählten Ländern zugänglich.
WooCommerce besitzt Anbindungen zu einer breiten Liste an Zahlungsanbietern:
Konfigurationen erfolgen in den Einstellungen des Plugins. Zusätzliche Erweiterungen erhöhen die Rechtssicherheit. So kümmern sich die Plugins German-Market-Plugin und WooCommerce Germanized um die Konformität mit dem deutschen Steuersystem und sollte unbedingt in Anspruch genommen werden.
Beide E-Commerce-Plattformen bieten unzählige Funktionen an, welche die Arbeit und die Userfreundlichkeit des Shopsystems verbessern. So ist beispielsweise Multichannel Selling möglich, wodurch der Verkauf auf bekannten Kanälen wie eBay, Amazon, Facebook oder Instagram inkludiert werden kann. Wer WooCommerce nutzt, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen.
Auf Shopify können automatische Erinnerungsmails an Kunden verschickt werden, deren Warenkorb gefüllt ist, es jedoch nicht zum Kaufabschluss kam. Konzentriert man sich auf das Content Marketing, bietet WooCommerce umfassendere Features. Die Contentpflege ist bei Shopify beschränkt.
Heutzutage ist es wichtig, die eigenen Dienstleistungen in unterschiedlichen Ländern und mehreren Sprachen anzubieten. Die Möglichkeiten bei Shopify sind nicht so ausgeprägt wie bei WooCommerce. Nichtsdestotrotz versucht das Shopsystem die Defizite durch bestimmte Übersetzungstools und Plugins auszugleichen. Die Erweiterungen sind allerdings nicht nur kostenpflichtig, sondern berücksichtigen die SEO-Prinzipien nur bedingt. Auch die Übertragung der Währung funktioniert bei Shopify nicht gut.
WooCommerce offeriert mit WPML ein Plugin, das große Pluspunkte besitzt:
WooCommerce hat bei der Suchmaschinenoptimierung ganz klar die Nase vorn. Das Plugin Yoast SEO ist weltweit bekannt und leistet ausgezeichnete Arbeit. Shopify besitzt ebenfalls Erweiterungen, die solide Grundkenntnisse von SEO kennen und umsetzen.
Beide Shopsysteme sind zunächst kostenfrei erhältlich. Der Preis kann allerdings durch verschiedene Erweiterungen in die Höhe getrieben werden. Berücksichtigt werden sollte auch, dass Shopify eine All-inclusive-Lösung mit zahlreichen Funktionen ist. Es muss weniger tief in die Materie eingetaucht werden, um den Aufbau und die Anwendung nachvollziehen zu können. Hier gilt: Zeit ist Geld.
Die Verwaltung der Shops ist durch die firmeneigenen Apps von WooCommerce und Shopify gewährleistet. Shopify überzeugt mit einer einfachen und übersichtlichen Benutzeroberfläche, von der sich WooCommerce eine Scheibe abschneiden kann. Vor allem die Installation ist recht kompliziert und kann die technischen Fähigkeiten mancher Nutzer übersteigen.
Die Software-as-a-Service-Lösung Shopify punktet bei der Wartung. Der Anbieter kümmert sich um die Aktualisierung des Systems und offeriert hohe Sicherheits- und Supportdienste. So wird der Webshop beispielsweise in der Cloud abgespeichert, um zu jeder Zeit auf die Daten zurückgreifen zu können.
WooCommerce kann in den Bereichen Wartung, Sicherheit und Support nicht mit Shopify mithalten. Die einzelnen Module arbeiten nicht Hand in Hand, was zu destruktiven Bugs führen kann. Es empfiehlt sich, das Plugin-Portfolio mit großer Sorgfalt zusammenzustellen. Bewährte Features und Erweiterungen bieten größere Zuverlässigkeit als neue Innovationen.
Shopify und WooCommerce sind tolle Shopsysteme – keine Frage. Nichtsdestotrotz stoßen die Plattformen bei bestimmten Aspekten an ihre Grenzen. Dementsprechend kann es sich rentieren, einen Blick auf die individuelle Softwareentwicklung zu werfen. Das Produkt ist auf die eigenen Anforderungen abgestimmt und speziell für das eigene Unternehmen entwickelt.
Ein eigenes System kann die Kundenzufriedenheit um ein Vielfaches verbessern und die Umsätze in die Höhe treiben. Ohne das entsprechende Budget ist die individuelle Softwareentwicklung allerdings nicht umsetzbar. In diesem Fall wird auf WooCommerce und Shopify verwiesen. Abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen entscheiden sich Nutzer für eins der beiden E-Commerce-Plattformen:
Shopify ist die bessere Wahl, wenn folgende Ausgangssituation vorliegt:
WooCommerce ist die bessere Wahl bei folgenden Voraussetzungen:
WooCommerce und Shopify eignen sich für die Erstellung eines E-Commerce-Shops. Sie zählen zu den beliebtesten Systemen weltweit und werden von unzähligen Usern benutzt. Beide Optionen besitzen Stärken und Schwächen, die individuell abgewägt werden sollten.